Rundbrief #01 - Juni 2023

Als Gemeinde haben wir uns entschlossen, Missionare finanziell zu unterstützen. Ganz konkret geht es um die Familie Soppa, die nach Lilongwe (Malawi) geht.

An dieser Stelle veröffentlichen wir den in unterschiedlichen Abständen erscheinenden Rundbrief der Familie.

Familie Soppa in Malawi

Der Countdown läuft - und die Vorbereitungen nehmen Fahrt auf

 

Liebe Freunde und Familie

zwar sind wir noch nicht ausgereist, aber los ist trotzdem schon eine Menge. Davon und wann es eigentlich tatsächlich "ernst" wird, wollen wir euch erzählen.

Bild der Familie Soppa

„Wann geht es bei euch los?“

Diese Frage bekommen wir in letzter Zeit sehr oft gestellt. Wir stecken mitten in den Vorbereitungen für unsere Ausreise nach Malawi mit EBM International und bisher mussten wir immer antworten: so ganz genau wissen wir es auch noch nicht. Vieles ist noch zu organisieren, aber auf diese Frage haben wir jetzt die Antwort:

Am 28.07. geht unser Flieger ab Bremen, der uns in einen neuen, aufregenden Lebensabschnitt bringen wird. Jetzt aber ist erstmal Zeit, euch auf den Stand der Dinge zu bringen, was bei uns alles los ist.

Zunächst aber ein herzliches „Dankeschön“ an euch alle, die ihr Anteil nehmen wollt an unserer Geschichte. Wir freuen uns über die vielen Ermutigenden Gespräche mit vielen lieben Menschen und über euer Interesse an unserem Weg.

Was bisher geschah

Schon länger haben wir den Gedanken bewegt, als Familie ins Ausland zu gehen. Nach zunächst lockeren Gesprächen mit der EBM ergab sich konkret die Möglichkeit für uns, uns zu bewerben, um unsere beruflichen Fähigkeiten im Ausland einzubringen. Ende letzten Jahres waren wir dann in Elstal bei Berlin, um uns mit dem Exekutivkomitee von EBM International zu treffen, das uns für den Dienst in Malawi berufen hat. Ab da wussten wir: wir dürfen uns darüber freuen, ab Herbst 2023 im südlichen Afrika zu arbeiten: Micha als Dozent in der theologischen Ausbildung von Pastorinnen und Pastoren, Margrit als Krankenschwester. Seitdem hat die Vorbereitung für unsre Ausreise Fahrt aufgenommen. Dazu zählen z.B. eine Reihe von Schulungen und Coachings. So hat Margrit von Ende Februar bis Ende März an einer Fortbildung in Tropenmedizin teilgenommen. Neben der fachlichen Weiterbildung für ein ganz neues Berufsfeld war diese Zeit auch inspirierend, weil sie dabei viele Menschen kennenlernen konnte, die sich ebenfalls auf die Ausreise vorbereiten oder auch schon Auslandserfahrungen hatten. Margrit ist somit als erste von uns beiden so richtig in das Thema „Ausreise“ eingestiegen.

Noch einigermaßen frisch sind unsere Erinnerungen an die Türkei. Vom 10.-14. Mai waren wir beim Missionsrat von EBMI (Für alle, die in diesen Strukturen nicht so drinstecken: das kann man sich so ähnlich vorstellen, wie eine Mitgliederversammlung im Verein. Neben notwendigen Programmpunkten wie z.B. dem Haushalt stehen hier aber viele inhaltliche Programmpunkte im Vordergrund, um zu erfahren, was Gott durch EBMI in der Welt tut). Hier wurden wir als neue Missionare vorgestellt und in einem Gottesdienst für unseren Dienst in Malawi gesegnet. Wir konnten auch schon einige wunderbare Menschen kennenlernen, mit denen wir in Malawi zu tun haben werden.

Vor kurzem hatten wir außerdem eine Trainerin zu Besuch, die mit den Kindern einen kindgerechten Ausreisevorbereitungstag gestaltet hat, inkl. Backen von malawischen Keksen, Länderkunde und den ersten Wörtern in Chichewa.

Ein Bild mit den Malawi Trainern.

Was gerade bei uns los ist

Aktuell kommen wir in die heiße Phase der Vorbereitung für unseren Auszug. Die Möbel im Haus werden weniger: alles, was wir bei unserer Wiederkehr nicht mehr haben wollen, findet jetzt schon neue Besitzer. Dafür fangen die Umzugskartons an, sich in unserem Haus zu stapeln. Wir sind stolz auf unsere Kinder, die in dem ganzen Prozess super mitarbeiten und uns bei schwierigen Entscheidungen – z.B., welches Spielzeug wegkann, was eingemottet wird und was nach Malawi mitmuss – tapfer unterstützen. Vermeintlich kleine Aufgaben, wie die Kommunikation mit den Behörden oder Kündigungen diverser Mitgliedschaften und Verträge hat Micha übernommen, während Margrit den Überblick über den Umzug hat. Es ist eine ganze Menge zu bedenken und wir sind froh, dass wir viel Beistand von Freunden und Familie erhalten. Oder sogar von ganz unerwarteter Seite, als Margrit von ihrer Zahnärztin als Geste der Unterstützung eine Füllung geschenkt bekommen hat.

An den Wochenenden ist Micha viel unterwegs, um in Gemeinden über unser Projekt zu berichten.

Und wie weiter?

Wie gesagt, am 28. Juli startet unser Flieger. Eine noch näher liegende Deadline für uns ist aber der 18. Juli. An diesem Tag kommt das Umzugsunternehmen um all das, was wir zurücklassen werden, abzuholen, damit es eingelagert werden kann. Danach leben wir aus dem Koffer und freuen uns, noch etwas Zeit mit unseren Familien zu haben.

Wie es dann in Malawi sein wird? Darauf sind wir sehr gespannt. Da liegen eine ganze Menge ungewisser Fragen vor uns, aber wir freuen uns, Neues zu entdecken und das Leben in einem anderen Land und einer noch fremden Kultur zu entdecken. Die ersten Tage und Wochen werden sicherlich in besonderer Weise aufregend sein: hat alles mit der Schulanmeldung der Kinder geklappt? Wo werden wir wohnen? Wie gelingt uns die Anpassung des Lebens aus der mecklenburgischen Provinz in eine afrikanische Großstadt?

Wir freuen uns auch, die Arbeit kennenzulernen, um die es ja eigentlich geht und wegen der wir uns überhaupt erst auf den Weg machen. Ehrlicherweise müssen wir sagen, dass wir dazu im Augenblick noch nicht viel berichten können. Nur so viel: Uns ist bewusst, dass wir uns auf eine große Herausforderung einlassen. Mehr über unsere Arbeit folgt in den nächsten Rundbriefen.

Gebetsanliegen

Wir sind dankbar, dass bisher vieles so gut gelaufen ist. Als wir vor einigen Jahren überlegt haben, ob die Arbeit im Ausland für uns in Frage kommt und entschieden haben, dass wir offen für einen solchen Schritt sein wollen, war für uns auch klar: dafür brauchen wir Gott an unserer Seite. Auf dem Weg, den wir bisher gegangen sind, haben wir immer wieder danach gefragt, ob das ein guter Weg für uns ist und haben Gottes Segen erlebt. Es ist uns wichtig zu wissen, dass wir nicht alleine unterwegs sind, sondern dass er uns mit seinem Segen begleitet: uns als Familie, als Eltern, als Ehepaar, unsere Kinder.

Wir freuen uns darum, wenn ihr für uns betet:
- für eine sichere Reise und ein gutes Ankommen in Lilongwe,
- für ein gutes Einleben der Kinder und ihren Schulstart und
- für unseren Start in unseren neuen Arbeitsfeldern.

 

herzliche Grüße von Familie Soppa

Rundbrief #01 - Juni 2023