Märchen in Zoar, eine Rückschau bis 2016

2023

Wir nahmen mit unserer Veranstaltungsreihe Märchen in Zoar wieder an den Berliner Märchentagen teil. Das Motto 'Streit und Versöhnung' - Märchen und Geschichten vom Miteinander griffen wir in unseren zwei Veranstaltungen auf.

Unser Veranstaltungsraum war in den Farben gelb und grün geschmückt. Die Farben standen für Streit und Versöhnung. Ein Brunnen mit einer Salzkristallleuchte und Lampions stand neben den Sesseln unserer Vorleser:innen. Die Tische waren mit Salzstreuern dekoriert. Eine Tafel mit verschiedenen Getränken und Knabbereien auf allen Tischen lud unsere Gäste ein, sich wohlzufühlen.

Am Freitag, 17.11.2023 fanden sich 25 Menschen am Abend ein, um den Klängen von Live-Musik und den verschiedenen Märchen zu lauschen.
Unsere Musiker stimmten mit Gitarren und Cello Musik von Simon & Garfunkel (El Condor Pasa), America (The last Unicorn) und anderen Interpreten an. Zwischen der Musik wurden Märchen von Menschen aus unserer Gemeinde vorgelesen. Es waren verschiedene Märchen aus unterschiedlichen Ländern. Alle griffen die verschiedensten Arten des Streites auf und wie man mit diesem umgehen und sich versöhnen kann. Unser letztes Märchen „die Salzprinzessin“ hatte uns zu der Dekoration mit Salzstreuern und -kristallen inspiriert. Zum Abschluss konnte sich jeder ein oder mehrere kleine Gläser mit selbstgemachten Kräutersalzen abfüllen und mitnehmen.

 

Am Tag darauf wurden wir zu unserer Familienveranstaltung von unseren vielen Besuchern überrascht, 45 Kinder und Erwachsene hatten sich in unserem Märchenraum eingefunden. Gleich zu Beginn starteten wir mit einem Wettbewerb bei Puzzle oder Solo-Memory.                                     

Am Ende hatten alle Kinder den Sieg davongetragen. Nach diesem ausgelassenen Wettstreit versammelten sich alle und hörten dem ersten, etwas längeren Märchen zu. Es ging wieder um eine Prinzessin, die von ihrem Vater verstoßen wurde, weil sie ihre Liebe zu ihm mit dem Salz verglich. Danach wurde gebastelt. Passend zum zweiten gab es die Möglichkeit, Masken zu gestalten mit den Motiven Hühnchen, Hähnchen und einer buntgescheckten Kuh. Am Ende gab es sehr viele buntgescheckte Kühe und einige Hühnchen und Hähnchen.
So verkleidet konnten sich alle beim Märchen „Das Waldhaus“ einbringen und es wurde laut gemuht und zarter gegackert.
Wir waren überwältigt von dem großen Zuspruch unserer Veranstaltungen für die verschiedenen Altersgruppen. Es war schön, die Tische vollbesetzt zu sehen.

 

2022

Unter dem Motto 'Abschied und Wiederkehr' - Märchen und Geschichten von Leben und Tod – standen die 33. Berliner Märchentage. Am 18. und 19.11.2022 nahmen wir mit zwei Veranstaltungen an diesem Festival teil.

Zu unserer Abendveranstaltung konnten wir 13 Erwachsene begrüßen. Aus den Märchensammlungen von Ludwig Bechstein und den Gebrüder Grimm wurden die Märchen ‚Der wandernde Stab‘ und ‚Der Grabhügel‘, zwei unbekannte Geschichten mit vielen biblischen Motiven, von unserer Märchenvorleserin Christiane Freiberg vorgetragen. Zwischen den Märchen begeisterten uns unsere Musiker mit Gitarre und Cello mit populärer Musik (z. B. Dust in the Wind, Scarborough Fair und andere).  

Als Zugabe wurde das etwas bekanntere Märchen von dem rechthaberischen ‚Meister Priem‘ gelesen.

Auf Grund der vielen Anmeldungen zu unserer Familienveranstaltung blieben wir diesmal im Erdgeschoss. Der Bereich um die Wendeltreppe war geschmückt und die Beleuchtung sorgte für eine märchenhafte Atmosphäre.

Der Samstag stand im Zeichen der Kinder mit einer Upcycling-Bastelaktion.

Passend zum Thema des Märchen-Festivals hatten wir Geschichten vom Wegsein und Dasein ausgewählt.

  • Der verlorene Sohn  (aus „Zwei Märchenkränze“ von Mária Rázusová-Martáková)
  • Der Wolf und die sieben Geißlein (Brüder Grimm)

In beiden Märchen verschwanden die Kinder und kehrten erst durch das mitfühlende Handeln und die Neugierde einer Müllerstochter und den tatkräftigen Einsatz einer Mutter zurück in die Arme der Familie.

 

 

Die Kinder bastelten mit viel Spaß passend zur 2. Geschichte lustige Figuren. Ausgediente Socken erhielten als Sockenpuppen einen neuen Lebenszyklus.

Danach spielten die Kinder zusammen mit Christiane das Märchen ‚Der Wolf und die sieben Geißlein‘ noch einmal mit viel Freude und einem anderen Ende nach.

Zwischen den Märchen und während der Bastelaktion nutzten alle die Möglichkeit, sich mit Kaffee oder Tee und Gebäck zu stärken.

 

 

Das Märchen-in-Zoar-Team hat sich gefreut, 2022 zwei Veranstaltungen für verschiedene Altersgruppen ausrichten zu können. Wir bedanken uns bei allen, die uns unterstützt haben bei den Vorbereitungen, der Durchführung und den Nachbereitungen an beiden Tagen, sowie bei denen, die gekommen sind.

2021

Am 20.11.2021 konnten wir 10 Kinder und 8 Erwachsene zu unserem Märchennachmittag im Rahmen der 32. Berliner Märchentage begrüßen. Unsere Veranstaltung fand unter den 2G-Bedingungen statt; wie es die geltende Verordnung vorsah; dafür hatten alle Verständnis.

Das Obergeschoss war geschmückt und die Lichtinstallationen sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Bastelangebote lagen auf den jeweiligen Familientischen bereit. Es konnten Steine und Lesezeichen bemalt und eine Apfel-Raupe erstellt werden. 
 
Zwischen den einzelnen Märchen gab es ein Ratespiel - Wer oder was bin ich? Die Mitspieler verkörperten eine bestimmte Person oder auch ein Tier und durch geschicktes Fragen wurde versucht herauszufinden, wen oder was sie darstellen. 
 
Im Mittelpunkt standen die drei Märchen:
• Der goldene Schwan - vielen eher mit dem Namen „Die goldene Gans“ bekannt, 
• Frau Holle und 
• Die goldene Axt.
 
In allen Märchen geht es um Menschen, die fleißig und arbeitsam sind oder unterdrückt werden und solche, die immer mehr wollen und nie genug bekommen. Am Ende werden die Raffgierigen bestraft und die Armen und Unterdrückten belohnt.
 
Wir konnten auf einen schönen Nachmittag, der Groß und Klein viel Spaß bereitet hat, zurückblicken.

 

2020

Unsere Veranstaltung konnte nicht wie geplant stattfinden. Statt in unseren Räumen Märchen vorzulesen, sind wir wie viele andere ins Internet gegangen. Den Umgang mit dieser Technik mussten wir erst üben. Das Märchen „Das fliegende Schiff“ wurde von uns nacherzählt und zum Anhören ins Netz gestellt.

Schöner wäre es gewesen, das geplante Spiel und die ausgesuchten Märchen zu erleben.

 

 

 

 

2019Märchenvorleserin 2019

Wir empfingen unsere Gäste in einem mit Schmetterlingen und Seerosen geschmückten Raum.

Bei einer unserer Geschichten muss ein kleines Mädchen Grenzen überwinden. Es waren zwar keine Mauern aus Stein, aber die Hindernisse, die ihr in den Weg gelegt werden, bringen sie an ihre Grenzen.

Sie wird aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, entkommt mehrmals ihren Entführern, kann verschiedene Bedrängnisse hinter sich lassen, bevor sie auf dem Rücken einer Schwalbe in ein fernes schönes Land fliegen kann. „Däumelinchen“ wurde unterstützt durch Kamishibai von Christiane Freiberg vorgetragen. In einer Bastelpause Bastelangebot Seerose 2019konnten Seerosen, Maikäfer, Frösche und Schmetterlinge gebastelt werden. Den Abschluss bildete die Geschichte von einem ängstlichen Hasen, den ein Geräusch so erschreckte, dass er die gesamten Waldbewohner zur Flucht bewegte – „Plumps ist da“ und für die Erwachsenen gab es zum Schmunzeln „Die Alte die den Pastor beschämte“.

 

2018Marktstand und Sessel 2018

Orientiert am Motto der 29. Berliner Märchentagen, Geschichten von Macht und Ohnmacht, veranstalteten wir einen Märchennachmittag mit dem Titel Niesmitlust - Wie man mit Cleverness die Mächtigen besiegt.

Die Geschichten wechselten sich mit vielseitigen Spielen zur Tier- und Pflanzenwelt ab. Die Spiele orientierten sich an dem Märchen Zwergnase, deshalb auch Niesmitlust; dass Kraut, welches für die Verwandlung von Jungen zum Zwerg und umgekehrt verantwortlich war. Das Brückenrätsel beinhaltete Begriffe, die in diesem Märchen vorkamen. Es gab ein Tastspiel, bei dem die im Karton verbogenen Gemüse- oder Obstsorten durch Tasten erkannt werden mussten. Im Riechspiel war die Nase gefragt, da Kräuter anhand ihres Geruchs erkannt werden sollten. Das Kraut Niesmitlust war nicht dabei, so dass es zu keiner Verwandlung kam. Bei einem Bilderrätsel wurde getestet, ob Pflanzen oder Tiere an minimalen Ausschnitten erkannt wurden. Außerdem gab es ein Geräuschspiel, Tierlaute mussten dem entsprechenden Tier zugeordnet werden. Alle Sinne wurden bei den Spielen gefordert. Durch die Abwechselung zwischen Vorlesen und Spiel hatten die kleinen und großen Teilnehmenden einen bewegenden Nachmittag.

Märchenvorleserin 2018Die Märchenerzählerin, Christiane Freiberg, las die Geschichten „Vom roten Hühnchen“, „Kjambaki“, „Mbango“, „Der kleine Schakal, der ein Pfau sein wollte“ und „Der Schakal und der Igel“.

„Vom roten Hühnchen“

In einer Wohngemeinschaft von Hühnchen, Katze und Maus kümmert sich nur das Hühnchen um den Haushalt. Katze und Maus weigerten sich zu helfen. Eines Tages kam der Fuchs und holt sich die drei Bewohner, um sie zu Hause zu verzehren. Unterwegs gelingt es den dreien, durch gemeinsame Anstrengungen sich zu befreien.

Künftig halfen Katze und Maus immer dem roten Hühnchen.

„Kjambaki“

Eine Schildkröte und ein Hund leiden mit ihren Familien Hungersqualen. Während es der Schildkröte gelingt Früchte zu beschaffen und ihre Familie zu ernähren, so muss die Hundefamilie weiter hungern. Schließlich zeigt die Schildkröte dem Hund, wo sie die Früchte herhat. Diese wurden von einem Leoparden bewacht. Dabei werden sie erwischt, der Hund rennt schnell weg, während die Schildkröte vom Leoparden gefangen wird. Mit einer List gelingt es der Schildkröte dem Leoparden zu entkommen.

„Mbango“

Eine Schildkröte weist ein Flußpferd und einen Elefanten in Ihre Schranken.

„Der kleine Schakal, der ein Pfau sein wollte“

Die Geschichte erzählt von einem Schakal, das sich nicht so annimmt wie es ist und lieber so stattlich und hoheitsvoll wie ein Pfau sein will. Er legt sich Federn zu und versucht sich wie ein Pfau zu benehmen. Am Ende erkennt er, dass es besser ist ein Schakal zu sein.

„Der Schakal und der Igel“

Der Schakal und der Igel wollen zusammen ein Bohnenfeld bestellen. Der Igel macht die gesamte Arbeit und der Schakal versucht den Igel bei der Ernte, um den Ertrag zu bringen. Muss aber lernen, dass sich der Igel nicht um seinen Anteil bringen lässt.

 

2017Der Veranstaltungsraum

Der Märchenabend unter der Überschrift „Die Liebe ist eine Himmelsmacht“, dem Motto der damaligen Berliner Märchentage und genau das war im Raum gut erkennbar: der Himmel mit Wolken und blauen Tüchern verhangen, der Mond guckte freundlich, Sterne gab es allerorts und Herzenketten hingen von droben herab. Auf Erden ein Märchenbrunnen, die Tiefe ließ sich nur erahnen, war er doch sorgsam ab-gedeckt und mit großen Blumen bestückt. In der Mitte stand ein runder Kindertisch, voll mit Märchenbüchern zum Schmökern, mit Malvorlagen und ganz viel Süßigkeiten.

Begrüßt wurden wir mit den Worten aus 1. Korinther 13 ff.

Es ging um Märchen von gewitzten Männern, klugen Prinzen, mitfühlenden Mädchen und wundersame Aktionen. Sterntaler wurde als erstes von der Märchenerzählerin des Abends, Christiane Freiberg, vorgelesen, unterstützt wurde die Geschichte mit Bildern. Brüderlein und Schwesterlein, Die verschwundene Braut, Der Prinz mit dem Schopf und als Ausklang eine jüdische Moral von „Morgen ist morgen“ boten einen Reigen von guten Herzen, Treue, von gehaltenem Versprechen, Weisheit und Redlichkeit.

Für die Teilnehmenden wechselten sich Zuhören, Bilder-Quiz und ein Musik-Ratespiel ab - auf das die Schnellsten eine Belohnung bekamen. Auch beim Märchenpuzzeln waren die bunten Bildchen schnell zusammengelegt und alle miteinander boten Märchenbilder dar. Am Ende waren so viele gewonnene Goldtaler verteilt, dass selbst echte Goldgräber keine mehr gefunden hätten.

 

2016Märchenvorleserin 2016

Die ersten Besucher des Märchenabends fanden einen gemütlichen Raum vor, beleuchtet von Kerzenlichtern auf jedem Tisch. An der Wand stand der Märchenlesesessel, samtdeckenüberzogen grün und geschmückt mit Lampions, Lichterketten und Laternen mit Mondgesichtern. In den Zweigen der Pflanzen hingen Leuchten.

Aller Welt gemeinsam ist, dass Märchen den Kindern vorgelesen werden, die sie dann weitergeben an ihre Kinder und diese wiederum an ihre Kinder.

An diesem Abend wurden slowenische und norwegische Märchen vorgestellt, Märchen aus dem EU-Raum und aus dem Judentum. In den Pausen zwischen dem Vorlesen spielte der Pianist Stefan Politzka und umrankte mit französischer Zigeuner- und jüdischer Musik sowie Solveigs Lied von Edvard Grieg die Geschichten. Sehr eindrucksvoll las Christiane Freiberg „Die 7 Füllen“ und „Die 3 Spinnerinnen“ in langsamer Erzählweise, exzellent vorgetragen. Ganz besonders schön war das Bildermärchen vom „Hinkefüßchen“, eine slowenische Märchenerzählung. Viele bunte Bilder untermalten die Volksweise. Die mystische Seite des Märchenerzählens war spürbar, in die Lebendigkeit des legendenhaften, narrativen Erzählens wurden wir mit hineingenommen.